Kaum ein Thema ist so vielfältig wie das Wetter. Und mit keinem anderen Thema scheinen die Menschen so unzufrieden zu sein. Denn irgend jemand schimpft immer über das Wetter ...
"Wir bleiben verwundbar durch diese Naturgewalt"
Im Zeitraum von zwei bis sieben Jahre spielt das Wetter verrückt: El Niño taucht auf und bringt den Ländern am Ostpazifik und in Südamerika starken Regen. Dies führt zu starken Überschwemmungen. Doch nicht nur Regen ist eine Gefahr. Auch das Gegenteil ist der Fall: In Ländern wie Indien, Indonesien und Australien kommt es zu stärkerer Trockenheit. So ist mit Ernteeinbußen und Waldbränden zu rechnen.
Neben Dürrekatastrophen und Überschwemmungen bekommen auch die Meerestiere das Wetterphänomen zu spüren: "El Niño" hat Auswirkungen auf die Fischschwärme. Gerade südamerikanische Fischer leiden unter anderem unter dem Ausbleiben von Fischschwärmen.
In Nordamerika und Europa werden trockenere Winter beobachtet. Dies ist dem allgemeinen Klimawandel geschuldet. Das Phänomen wütete zuletzt von Juni 2009 bis Mai 2010. Es beeinflusst auch die internationalen Getreidemärkte. „El Niño führt zu extremen Ereignissen und hat eine aufwärmende Wirkung", erklärte der WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. Das Wissen über das Wetterphänomen und das "Schwesterereignis" La Niña ("Mädchen") habe aber "dramatisch" zugenommen. So kann die Weltwetterorganisation die Regierungen diesmal wesentlich besser und schneller informieren. "Frühzeitige Warnungen haben den Regierungen rund um die Welt Zeit gegeben, Notfallpläne für El Niño zu erstellen", sagte Jarraud. "Wir bleiben verwundbar durch diese Naturgewalt, aber durch bessere Vorbereitung können wir uns besser schützen."